Eine Anschlussfinanzierung ist die Fortführung einer Baufinanzierung mit einem neuen Kredit. Sie benötigen eine Anschlussfinanzierung, wenn die Zinsbindung Ihrer laufenden Finanzierung endet, aber eine Restschuld weiterfinanziert werden muss. Zumeist läuft das folgendermaßen ab:
Ist die Finanzierung für das eigene Traumhaus oder die Eigentumswohnung abgeschlossen, können Sie sich als Immobilienbesitzer in Ruhe den Baumaßnahmen widmen oder den Umzug vorbereiten. Falls alles nach Plan verläuft, erinnert außer den monatlichen Raten nichts an den aufgenommenen Kredit. Wie lange diese Phase der Entspannung währt, hängt von der Sollzinsbindung ab, die der Darlehensnehmer mit der Bank vereinbart hat. Der Zeit also, in der Zinsen und andere Konditionen unveränderlich bleiben. Im Gros der Fälle sind das 5 bis 25 Jahre, je nach individuellem Aufbau des Darlehens.
Endet die Zinsbindung der Baufinanzierung, ist der Kredit in den meisten Fällen jedoch noch nicht abbezahlt. Oft fällt die Restschuld meist noch recht hoch aus.
Ein Beispiel: Angenommen, Sie hätten vor 15 Jahren ein Darlehen in Höhe von 250.000 Euro, bei einem jährlichen Sollzins von 3,7 Prozent und einem Tilgungssatz von beispielsweise 2 Prozent aufgenommen. Zum damaligen Zeitpunkt haben Sie mit einer Sollzinsbindung über 15 Jahre den Kreditvertrag abgeschlossen. Dann beträgt die Restschuld am Ende der Zinsbindung noch immer etwa 150.000 Euro!
Um diese Restschuld zu tilgen, sind Hausbesitzer nach Ablauf der Sollzinsbindung des Darlehens auf einen neuen Kredit angewiesen – die sogenannte Anschlussfinanzierung.